Gesetz zur Reformierung des Versicherungssteuerrechts

Hamburg, 26.08.2021 – Aufgrund dieses Gesetzes mussten international agierende Unternehmen für Betriebsstätten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) plötzlich nicht nur etwaige lokale Steuern im jeweiligen Drittland zahlen, sondern in jedem Fall 19 Prozent Versicherungssteuer in Deutschland entrichten.

Die Versicherungswirtschaft hat sich mit Vehemenz und Erfolg dagegen gewandt: Am 20. Juli 2021 ist die angekündigte Klarstellung vom Bundesministerium der Finanzen erfolgt. Demnach muss auf die Versicherungsprämie für Versicherungsnehmer außerhalb des EWR nun doch keine deutsche Versicherungssteuer erhoben werden, sofern es sich bei den versicherten Risiken um Tochterunternehmen und nicht um rechtlich unselbstständige Betriebsstätten handelt.

Die meisten Versicherer haben bereits reagiert und werden bisherige Abrechnungen korrigieren. Zu viel geleistete Versicherungssteuern werden erstattet. Wir gehen davon aus, dass dieses Prozedere kurzfristig von allen Versicherern eingeleitet wird.

Zur Abwicklung bitten die Versicherer um Aufgabe, ob es sich bei den Auslandseinheiten um rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften oder unselbstständige Niederlassungen/Betriebsstätten handelt. Wir werden diesbezüglich  auf Sie zukommen und beraten Sie gern.